Fluxus Heidelberg Center BLOG

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Saturday, January 07, 2012

1962 – 2012 Fluxus in Wiesbaden

Fluxus 50

1962 – 2012 Fluxus in Wiesbaden

Fluxus: Internationale Festspiele Neuester Musik lautete der Titel einer Reihe heute legendärer Veranstaltungen und Konzerte, die 1962 im Wiesbadener Städtischen Museum stattfanden. Sie markierten den Beginn einer Kunstbewegung, die bis heute entscheidenden Einfluss auf viele künstlerische Positionen ausübt.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums veranstaltet die Stadt Wiesbaden, die seither als ein Ursprungsort der weltweiten Fluxus-Bewegung gilt, ein Fluxusjahr, an dem sich zahlreiche Institutionen und Kultureinrichtungen der Stadt beteiligen: Im Museum Wiesbaden wird eine Ausstellung über Geschichte und Praktiken von Fluxus gezeigt. Das Staatstheater bringt eine Inszenierung des Stückes SAM von Katharina Schmidt auf die Bühne, das die Rollenverteilung von Zuschauer und Akteur in der Kunst hinterfragt. Weitere Ausstellungen entstehen im Nassauischen Kunstverein, in einem eigens von Fluxus-Künstler Ben Patterson entworfenen Fluxus-Pavillons und im Kunsthaus Wiesbaden. Auf Schloss Freudenstadt werden tägliche Fluxus-Aktionen stattfinden, die die Besucher aktiv einbinden. Eine Filmreihe und eine Klangwerkstatt für Kinder und Jugendliche runden das Jubiläumsfestival ab.

Künstlerische Leitung: Alexander Klar, Elke Gruhn, Matthias Schenk, Ulrich Meyer-Husmann, Manfred Beilharz. Mitwirkende Künstler/innen: Benjamin Patterson (US), Alison Knowles (US), Ben Vautier (IT), Takako Saito (J), Emily Wardill (GB), Jimmy Robert (BR), Asil Sungu (TR), Katerine Seda (CZ), Armando Queiroz (BR), Johannes Stüttgen, Uwe Oberg, Dirk Marwedel, Wolfgang Schliemann, Axel Schweppe u.a.

Das Projekt findet an rund 15 verschiedenen Orten in Wiesbaden statt.

S parten:

Termine:
01.01.2012 - 31.12.2012 verschiedene Orte, Wiesbaden 1962 – 2012 Fluxus in Wiesbaden

Kontakt:

Kulturamt Wiesbaden
Schillerplatz 1-2
65185 Wiesbaden
www.wiesbaden.de

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Tuesday, May 19, 2009

PORTRÄT Ben Patterson wird 75 - ein Gespräch über Fluxus, Flügel und Obama-Fans

Kiste mit 1000 Ideen

PORTRÄT Ben Patterson wird 75 - ein Gespräch über Fluxus, Flügel und Obama-Fans

Vom 19.05.2009




Spiel´s noch einmal, Ben: Fluxus-Pionier Patterson am Klavier in "Ben´s Bar" im Nassauischen Kunstverein. Foto: RMB/Heiko Kubenka

Von
Birgitta Lamparth

WIESBADEN. Die Sache mit dem Flügel. Auch fast 50 Jahre nach der spektakulären Aktion im Wiesbadener Museum ist es das, was viele mit der Geburtsstunde von Fluxus verbinden. Die Bilder des ramponierten Flügels gingen damals durch die Presse: Eine Gruppe junger Leute schlug wie wild auf das Instrument ein. "Mit Sägen und Hämmern", erinnert sich Ben Patterson. Er war einer dieser jungen Wilden. Am 29. Mai wird er 75.

Eigentlich, sagt er heute rückblickend, eigentlich war "die Sache mit dem Flügel so gar nicht geplant". Es sollte eine Komposition von Philipp Corner aufgeführt werden, "Piano Activities". Und dazu zählte es, mit außergewöhnlichen Methoden Klänge zu erzeugen.ATELIERBESUCHWie außergewöhnlich die Methoden waren, das zeigte sich erst, als das Instrument in Stücke gehauen war. Wie reagierte damals das Publikum? "Manche waren amüsiert, manche schockiert," sagt Patterson. Schließlich war das ja ein "heiliges Instrument - obwohl es ein schlechter Flügel war."

An einem Instrument treffen wir uns auch an diesem Morgen zum Gespräch: Am Klavier in seiner Installation "Ben´s Bar" im Nassauischen Kunstverein. Patterson lebt seit Anfang der 90er fest in Wiesbaden, war vorher einige Jahre lang stellvertretender Kommissar für Kultur in New York. Seit Jahrzehnten ist der 1934 in Pittsburg/Pennsylvania geborene studierte Kontrabassist auch durch seine hintersinnigen und ironischen Installationen und Performances international bekannt. Im Kunstverein sind einige von ihnen derzeit durch die Fotografien von Elfie Kreiter dokumentiert.

Damals aber, an jenem folgenreichen Septemberwochenende im Jahr 1962 im Museum, da war es vor allem der Kontrabassist Patterson, der eingeladen war zu dem Happening. Tat es ihm als Musiker damals nicht leid um den Flügel? Nein, sagt Patterson entschieden. Aber das Thema war damals doch sicher nicht, schlechte Instrumente zu beseitigen - was war der Sinn dieser Aktion? "Die Zerstörung war ein Befreiungsschlag: Sie repräsentierte den Bruch mit der Vergangenheit und eröffnete die Möglichkeit, etwas ganz Neues zu erschaffen."

Was genau dieses Neue war, dazu gibt es unterschiedliche Interpretationen. Denn Fluxus ist wie sein Name: Fließend und schwer fassbar. "Unter diesem Regenschirm sind viele sinnliche Aktivitäten zusammengefasst", sagt Patterson. "Das war mehr ein Geist, der offen war zum Experiment." An zwei Wochenenden wurden damals insgesamt 14 Programme in Wiesbaden vorgestellt, von Musik Konkret aus Paris bis zu Poems der Beat-Generation. Dass diese Aktionen einmal zu "Fluxus" zusammengefasst würden, das war den Künstlern und Musikern noch nicht klar. "Neo-Dada" - davon war damals die Rede.

Laut Patterson war Fluxus zunächst einmal der Titel einer Zeitschrift, die George Maciunas herausgeben wollte. Zu Promotionszwecken dieser Zeitschrift hatte er das Festival in Wiesbaden organisiert - Maciunas war damals als Grafiker in Erbenheim stationiert. Er stammte aus Litauen, "und Fluxus bedeutet auf litauisch soviel wie Freiheit".

Patterson hatte Maciunas über den Künstler Emmet Williams kennengelernt, als er für ein paar Jahr in Köln lebte, um dort in elektronischen Musikstudios zu arbeiten. In Wiesbaden traf er dann Künstler und Kunstexperten, die heute allesamt bekannt sind - wie Bazon Brock oder René Block, wie Dick Higgins, Wolf Vostell und Nam Junge Paik. Letzterer ist in die Kunstgeschichte als Vater der Videokunst eingegangen, "ohne ihn hätte es alles Nachfolgende in dieser Kunstrichtung gar nicht gegeben", ist Patterson sich sicher.

Und Dick Higgins ist es zu verdanken, dass Fluxus ganz nah ans Weiße Haus heranrückt: Der neue US-Sekretär für Sozialfragen, Joe Reinstein, ist verheiratet mit der Tochter von Hannah und Dick Higgins. Und die haben wiederum drei Arbeiten von Ben Patterson, erzählt der Künstler. Ist er denn umgekehrt auch Obama-Fan? "Ist nicht die ganze Welt Obama-Fan?" fragt er lächelnd zurück.

Diese Woche ist er selbst wiede in den USA, sein Sohn heiratet. Und nächste Woche feiert er seinen "runden" Geburtstag. Gibt es besondere Wünsche? "Natürlich die Gesundheit, noch vieles aus meiner Kiste mit 1000 Ideen verwirklichen zu können", sagt Patterson. Und noch ein Wunsch: Dass die Retrospektive seiner Arbeiten, die 2010 im Contempory Arts Museum Houston startet, danach in New York zu sehen ist und im Anschluss auch nach Europa kommen soll, dass diese Ausstellung auch hier zu sehen sein wird, in Wiesbaden. Wo vor fast 50 Jahren alles zu fließen begann...

source : Wiebadener Tagblatt

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Wednesday, April 02, 2008

Follow Fluxus - After Fluxus


Follow Fluxus - After Fluxus

Emily Wardill
is the first laureate of the
Follow Fluxus–After Fluxus grant!

Follow Fluxus - After Fluxus
ll NKV
nassauischer kunstverein wiesbaden
wilhelmstr 15
65185 wiesbaden
germany
info@kunstverein-wiesbaden.de
http://www.kunstverein-wiesbaden.de

The first ever Follow Fluxus – After Fluxus grant for young contemporary art called by the NKV nassauischer kunstverein wiesbaden and the State Capital of Wiesbaden and doted with 10.000 Euro goes to British video and performance artist Emily Wardill.

Follow Fluxus – After Fluxus /

Follow Fluxus – After Fluxus supports young international artists whose work suggests ideas inherent to the Fluxus art movement in order to keep the art current alive. The establishment of the grant was inspired by the “Fluxus Festival of Very New Music” which took place in Wiesbaden in 1962. This Fluxus event provided the first real broad impact for the new art movement and started off what is now seen as the first international movement operating in a global network.

The endowment of 10,000 Euro is provided annually for a residency in Wiesbaden from June through August. Living quarters and studio space is provided by NKV during this time. The work stipend concludes with an exhibition of the artist’s created work in the following year between September and May and includes a publication. The grant holder should reside predominantly in Wiesbaden for the duration of the grant period.

Emily Wardill /

Emily Wardill’s fresh and insistent pictorial language and her ambition to tap the full potential of the medium film convinced the jury to elect her as the first ever Follow Fluxus – After Fluxus laureate of the NKV and the State Capital of Wiesbaden.

Following sources of philosophy, science and culture, in her films Emily Wardill recomposes text and image material from the history of ideas – such as the motives of medieval church windows or theoretical treatises from Ruskin to Rancière – and develops a many layered and intense meshwork of autonomous statements and concepts. Her work is concerned with strategies of communication and the implicit connection between the structure of a language and the media conversion of the pre-existent text and image material.

Based on one single metaphor, one carefully chosen motif, Wardill plays with the sensuous possibilities of filmic narrative. With the thus surging social and psychological implications, she pulls the spectator into an intense tableau vivant. The expectation of a complex overall meaning is fed by hidden leads and encoded clues for possible interpretations: The visitor’s perception is wooed along a labyrinthine path of intellectual seduction.

This is where the jury sees the point of contact in the further development of George Maciunas’ ideas. Primal for the jury’s decision was not an artist’s self-image as an heir of historical Fluxus but rather a body of work which transpires the Fluxus spirit, free of any categorical boundaries.

The Jury 2008

/ Prof. Thomas Bayrle, artist and Professor at the Staedelschule Frankfurt
/ Michael Berger, Collection Berger, Wiesbaden
/ René Block, Curator of the Fluxus Trilogy Wiesbaden 1982 - 1992 - 2002
/ Rita Thies, Head of Cultural Department of the city of Wiesbaden
/ Elke Gruhn, Director and Curator of NKV and Dr. Ursula Schaumburg-Terner, Board Member of NKV

Follow Fluxus – After Fluxus is a cooperation of the ll NKV nassauischer kunstverein wiesbaden and the State Capital of the City of Wiesbaden.

This entry was posted on Saturday, March 22nd, 2008 at 9:22 am and is filed under Unsorted. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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